Kurt Beck: Das Leid der Opfer des Krieges verpflichtet uns

Veröffentlicht am 01.09.2009 in Aktuell

„Die Nazis brachten vor sieben Jahrzehnten unseren Nachbarvölkern Krieg und ein unermessliches Ausmaß an Zerstörung und Vernichtung. Die Geschichte gebietet uns, die Geschehnisse nie zu vergessen." Dies erklärte Ministerpräsident Kurt Beck zum 70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges.

Der Beginn am 1. September 1939 ist mit dem hetzerischen Ausspruch Hitlers „Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen“ markiert. Dabei war ein fingierter Überfall von SS-Angehörigen, die sich als polnische Freischärler getarnt hatten, auf einen Radiosender im oberschlesischen Gleiwitz vorausgegangen. Es folgte der Zweite Weltkrieg, in dessen Verlauf 55 bis 60 Millionen Menschen ums Leben kamen. Weit mehr als die Hälfte waren Zivilisten. Und untrennbar mit diesem Krieg verbunden ist die brutale Ermordung von sechs Millionen jüdischen Männern, Frauen und Kindern – der Holocaust.

"Das Leid der Opfer von Krieg und Gewalt verpflichten uns, Gewaltherrschaft abzuwehren, Zivilcourage und Toleranz zum Maßstab unseres Handelns zu machen und den Krieg als Mittel der Politik zu ächten", sagte Beck. Er machte in seiner Erklärung zum 70. Jahrestag des Kriegsbeginns deutlich, dass die Opfer nie vergessen werden dürfen: „Wir erinnern uns an das unendliche Leid und fühlen mit den Opfern. Es muss unser aller Ziel sein und bleiben: Die Vergangenheit darf sich nicht wiederholen! Es kommt darauf an, dass wir tagtäglich die richtigen Folgerungen ziehen – politische Folgerungen, aber auch persönliche.“, sagte der Ministerpräsident. „Rechtsradikale Gruppierungen dürfen in unserer Demokratie nie wieder erstarken. Die Forderung nach einem NPD-Verbot bleibt auf der politischen Tagesordnung.“
Kurt Beck zeigte sich aber auch zuversichtlich: „Bei aller Bedrückung angesichts eines solchen Gedenktages und trotz aller Herausforderungen, vor denen unser Land heute steht, haben wir doch allen Grund zur Hoffnung. Wir leben seit mehr als 60 Jahren in Frieden und Freiheit und haben durch unsere internationale Politik im Rahmen des atlantischen Bündnisses und der Europäischen Union einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben der Völker geleistet.“

Die Bundesrepublik Deutschland habe freundschaftliche Partnerschaften zu Nachbarn und Völkern in der ganzen Welt. Beck: „Und was für Deutschland gilt, gilt auch für Rheinland-Pfalz - das Bundesland mit den meisten europäischen Nachbarn.“ Der Ministerpräsident rief abschließend dazu auf, diesen Tag auch zum Nachdenken zu nutzen. Kurt Beck: „Jeder von uns sollte am heutigen Gedenktag prüfen, was er für den Frieden tun kann. Denn es liegt an jedem einzelnen von uns, ob wir die Lehren aus der Geschichte ziehen und ob wir den Frieden sicherer machen können. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen!“

 

Termine

Alle Termine öffnen.

18.05.2024, 09:00 Uhr SPD informiert

23.05.2024, 19:00 Uhr SPD vor Ort zu Verkehrsprojekten

25.05.2024, 09:00 Uhr SPD informiert

01.06.2024, 09:00 Uhr SPD informiert

05.06.2024, 19:00 Uhr SPD vor Ort in der Grundschule

Alle Termine

Twitter