Mit Blutspende zum Lebensretter werden

Veröffentlicht am 05.03.2023 in Pressemitteilung

Hendrik Hering informierte „Mittwoch digital“

Ohne Blut kein Leben. Was im ersten Moment völlig klar erscheint, bekommt im Kontext der Blutspende jedoch noch eine ganz andere Bedeutung. Wie wichtig vor allem regelmäßige Blutspender sind und mit welchen Problemen sich Blutspendedienste konfrontiert sehen, war Thema in der jüngsten „Mittwoch digital“ Veranstaltung.

Region. Bei der ersten „Mittwoch digital“ Veranstaltung im neuen Jahr hatte SPD-Abgeordneter und Landtagspräsident Hendrik Hering zu einem Thema eingeladen, welches ihm ganz besonders am Herzen liegt: „Blutspenden rettet Leben!“ Zu Gast in der digitalen Gesprächsrunde war Stephan David Küpper, Leiter der Unternehmenskommunikation des DRK-Blutspendedienstes West, welcher eindrücklich von Höhen und Tiefen im Alltag der Blutspendedienste berichtete.

Den Einstieg in die Runde machte eine Frage, die wahrscheinlich einige Menschen in den vergangenen Wochen beschäftigte: Wie ist der aktuelle Stand in der Blutversorgung? Glücklicherweise konnte Küpper hier vorsichtig Entwarnung geben, da durch eine große Medienkampagne der akute Versorgungsengpass ausgeglichen werden konnte. „Aktuell sind wir auf einem Stand, dass wir die rote Linie hinter uns gelassen haben. Allerdings ist das nur eine Momentaufnahme, denn erfahrungsgemäß sinkt die Anzahl der Spender nach der Mobilisation durch eine solche Kampagne schnell wieder“, erklärte er. Gründe dafür sieht Küpper vor allem darin, dass viele Spender durch solche Kampagnen ihre Spende einfach zeitlich vorziehen, wodurch zu anderen Zeiten im Jahr diese Spenden dann fehlen. „Viele Menschen haben eine Zahl im Kopf, wie oft sie Blut spenden wollen. Das kann beispielsweise einmal im Jahr sein. Diejenigen machen dann jetzt einen Haken dahinter und kommen erst einmal nicht mehr“, so Küpper. Die meisten Spender seien eher unregelmäßige Spender, was wirklich schade sei.

Warum so viele Menschen so zurückhaltend beim Thema Blutspenden sind, versteht auch Hendrik Hering nicht. „Im Alltag vergisst man häufig einfach, dass man wieder Blutspenden könnte. Vielleicht sollte man sich einfach einen Termin auf Wiedervorlage im Terminkalender einrichten“, packte sich Hering an die eigene Nase. In zwölf Monaten dürfen Männer ganze sechsmal Blut spenden, der Mindestabstand zwischen zwei Spenden sind 56 Tage. Frauen können viermal jährlich zur Blutspende gehen. Und das habe sogar gesundheitliche Vorteile, erklärte Küpper. Neben dem regelmäßigen Check der Vitalwerte und des Bluts auf Krankheiten gebe es Studien, die den sogar längerfristig positiven Einfluss von Blutspenden beispielsweise bei Bluthochdruck beleuchten. Und um diese Frage gleich vorwegzunehmen: Blutdrucksenker sind kein Ausschlusskriterium für eine Blutspende.

Tatsächlich seien es häufig gerade die Unsicherheiten bei Ausschlusskriterien, die dazu führen, dass Menschen nicht zum Blutspenden gehen. Diese Kriterien variieren nämlich teilweise je nach Blutspendedienst und Region. „Es gibt eine Richtlinie der Kriterien, an welche sich Blutspendedienste halten müssen. Allerdings ist diese nur in eine Richtung begrenzt, strenger sein kann jeder Dienst. Während man in Rheinland-Pfalz als regelmäßiger Blutspender bis zum 76. Lebensjahr spenden kann, ist anderswo teilweise mit 72 Jahren Schluss“, erklärte Küpper. Als Erstspender kann man ab 18 Jahren und bis 69 Jahren spenden. Wer sich dennoch unsicher ist, bekommt unter der Hotline 0800 - 11 949 11Antworten auf alle offenen Fragen.

Ein besonders spannendes Thema waren die Fragen zur Spendenbereitschaft – generell und auch speziell in den akuten Phasen der Pandemie. Blutspenden war während der gesamten Corona-Zeit von Restriktionen ausgeschlossen. Das habe man auch gemerkt, denn als die Einschränkungen am strengsten waren, waren die Zahlen der Spender am höchsten. „Wenn ich nix mehr unternehmen kann, geh‘ ich halt Blutspenden. So haben scheinbar viele gedacht“, erzählte Küpper. Die Spendenbereitschaft im generellen sei immer eine Achterbahnfahrt. Allein schon bei der Definition, was regelmäßiges Blutspenden bedeutet, liegen die Definitionen weit auseinander. „Fragt man in den älteren Generationen, die zahlenmäßig schon stark überlegen sind, so bedeutet regelmäßig dort drei oder vier Blutspenden im Jahr. Bei den Jüngeren ist die Antwort eher bei einmal im Jahr“, verdeutlicht Küpper auch die Nachwuchsprobleme. Dank der Terminvergabe sei es mittlerweile auch zeitlich ein viel geringerer Aufwand als früher, zur Blutspende zu gehen. Einfacher kann man keine Leben retten.

Was viele nicht wissen: Als Unternehmen kann man Blutspendetermine im Haus organisieren. Wer ungefähr 40 Blutspender zusammenbekommt, kann einen individuellen Termin vereinbaren, zu dem das DRK-Blutspendeteam in die eigene Firma kommt. Bei kleineren Unternehmen, die gemeinsam etwas Gutes tun wollen, könne man bei einem Termin in der Region auch einen kleinen Zeit-Slot reserviert bekommen, um als Team zu spenden. Denn auch die Zeit sei kein unwesentlicher Faktor. Sich extra Urlaub nehmen,komme für viele Menschen nicht infrage. „Vielleicht könnte es aber auch eine Möglichkeit sein, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter während der Arbeitszeit eine Blutspende ermöglichen. Wenn nicht als Termin im Unternehmen, dann vielleicht mit einer Freistellung für den Zeitraum der Spende. Man bekommt ja die Bestätigung über die Blutspende“, resümierte Hering zum Schluss. Denn täglich werden allein in Deutschland über 15.000 Blutspenden benötigt. Die Bereiche, in denen das Blut gebraucht wird, gehen von Geburten über Krankheiten bis hin zu Unfällen. Es kann also wirklich jeden treffen. Und eine einzige Blutspende kann bis zu drei Leben retten. Termine und weitere Informationen findet man unter: www.blutspende.jetzt.

 

Homepage Hendrik Hering, Ihr Abgeordneter für den Westerwald

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